Anlässlich des Jubiläumsjahres 500 Jahre Reformation gab es im St. Pöltner Rathaus eine Ausstellung, welche die Geschichte der nunmehrigen niederösterreichischen Landeshauptstadt in der Zeit der Reformation und Gegenreformation dokumentierte. Sie ging auch auf die Entwicklung der evangelischen Pfarrgemeinde ein, die, ermöglicht durch das Toleranzpatent von Kaiser Joseph 11. (1781) Ende des 19.jahrhunderts wieder Fuß fassen konnte. Im Zentrum der Ausstellung stand das Gebäude des Rathauses, das in der Reformationszeit unbestritten das Zentrum des Protestantismus“ in St. Pölten war, wie Kulturamtsleiter Thomas Karl bei der Eröffnung erklärte. Damals wurde das Rathaus zur heutigen Größe ausgebaut und erhielt auch den markanten Turm.

Die Ideen der Reformation kamen schon in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts nach St. Pölten und setzten sich bald durch. Stadtrichter und Stadtschreiber sowie der Rat der Stadt hingen dem neuen Glauben an, auch wenn sie ihn nicht ausleben konnten. Der Konflikt mit den Habsburgern und die einsetzende Gegenreformation führten dazu, dass die Stadt im 17. Jahrhundert wieder katholisch wurde.
(Text: epdÖ)

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